Immer mehr Unternehmen lagern große Teile ihrer Wertschöpfungskette aus. In der Folge gewinnt die systematische Steuerung der Lieferantenbeziehungen stark an Bedeutung – auch unter Gesichtspunkten der unternehmerischen sozialen und ökologischen Verantwortung. DQS-Experte Altan Dayankac beantwortet im folgenden Beitrag die wichtigsten Fragen rund um nachhaltige Lieferantenbewertungen. Und: Er zeigt acht Schritte auf, die Ihr Unternehmen für die Durchführung einer Lieferantenbewertung unter Nachhaltigkeitsaspekten durchlaufen sollte.

Erfolgsfaktor Lieferantenmanagement

Angesichts der Globalisierung vernetzen Unternehmen ihr Lieferantenmanagement zunehmend mit den vorgelagerten Stufen der Lieferkette. Diese komplexen Strukturen erfordern ein professionelles Management über alle Lieferstufen (engl. tier) hinweg. Dabei gilt es, vom Einkauf bis hin zur Entsorgung von Produkten und der Aufbereitung verwertbarer Rohstoffe wesentliche Entscheidungen zu treffen, insbesondere zur

  • Lieferantenauswahl,
  • Lieferantenplanung,
  • Lieferantenintegration,
  • Lieferantenbewertung und
  • Lieferantenentwicklung.

Damit wird die richtige Auswahl, Bewertung und Qualifizierung geeigneter Lieferanten zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor einer globalen Beschaffung. Je sorgfältiger und nachhaltiger Ihr Unternehmen das Lieferantenmanagement handhabt, desto mehr Vorteile entstehen – für Ihre Organisation, Ihre Kunden und Lieferanten.

Wo sich der Nutzen schnell zeigt, gilt es aber auch, Sicherheitsaspekte zu betrachten. Das betrifft branchenspezifische Regelsetzungen und Kriterien ebenso wie nationale und internationale Gesetzgebungen. Nimmt man noch zentrale Aspekte wie Compliance Management und Risikomanagement hinzu, wird klar, warum die Lieferantenbewertung unter Einbindung von CSR-Aspekten* eine strategische Entscheidung für fortdauernden Erfolg ist.

* Unter Corporate Social Responsibility, kurz „CSR“, ist die gesellschaftliche Verantwortung von Organisationen im Sinne eines nachhaltigen Wirtschaftens zu verstehen.

Nachhaltige Lieferantenbewertung: Notwendigkeit oder Illusion?

Organisationen, die ihre potenziellen Lieferanten im Hinblick auf Nachhaltigkeit bewerten wollen, müssen nicht nur die zahlreichen Facetten ökologischer, ökonomischer und sozialer Aspekte mit ihren vielfältigen Auslegungsvarianten erschließen, sondern auch die im Markt herrschenden Strukturen und Mechanismen verstehen.
 

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Systematische Lieferantenbewertung

Erfahren Sie in unserem kostenfreien Whitepaper mehr Wissenswertes zur Lieferantenbewertung. Aus dem Inhalt:

  • relevante Nachhaltigkeitsthemen
  • geeignete Bewertungskriterien
  • gängige Nachweisverfahren
  • Monitoring und Auswertung der Ergebnisse

„Lieferantenbewertung unter Einbindung der sozialen Verantwortung ist eine strategische Entscheidung für dauerhaften Unternehmenserfolg.“

Auch wenn sich die Referenzen und Leitfäden zum Thema Nachhaltigkeit auf wenige Quellen wie die von der ILO, vom OECD oder UN Menschenrechtscharta fokussieren, hat sich auf den Märkten eine Vielzahl von internationalen Nachhaltigkeitsinitiativen und Standards sowie Branchenlösungen etabliert. Erschwerend kommt bei der Nachhaltigkeit im Lieferantenmanagement hinzu, dass sich die unterschiedlichen Standards in der Regel nicht gegenseitig anerkennen.

Die zentralen Fragen dabei lauten:

  • Welche Nachhaltigkeitsthemen sind relevant?
  •  Welche einzelnen Kriterien, Methoden und Werkzeuge sind zur Lieferantenbeurteilung geeignet?
  • Wie werden die Ergebnisse ausgewertet?

ILO: International Labour Organization, deutsch: Internationale Arbeitsorganisation
OECD: Organization for Economic Co-operation and Development, deutsch: Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
UN Menschenrechtscharta: Allgemeine Erklärung der Menschenrechte der Vereinten Nationen

Lieferantenbewertung: sechs Fragen, sechs Antworten

 

1. Was sind die Vorteile bei der Einbindung von Lieferanten?

Der Nutzen einer nachhaltigen Bewertung und gezielten Einbindung von Lieferanten in die eigenen Wertschöpfungsprozesse liegt auf der Hand: Durch eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Ihren Lieferanten

  • sorgen Sie für die gleichbleibende Qualität Ihrer Produkte,
  • sichern Sie die Leistungsfähigkeit bei Einkauf und Beschaffung,
  • garantieren Sie Lieferfähigkeit und Termintreue,
  • verhindern Sie finanzielle Schäden und Imageverlust,
  • werden Sie Ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung gerecht,
  • grenzen Sie Risiken und Compliance-Verstöße ein,
  • steigern Sie die Kundenzufriedenheit und Kundenloyalität und
  • festigen Sie Ihre Wettbewerbsfähigkeit.

 

2. Was sind die Herausforderungen komplexer Lieferketten?

Die zunehmende Komplexität der Zuliefermärkte sowie vielschichtige und länderübergreifende Lieferketten erfordern eine immer höhere Transparenz und bessere Verzahnung zwischen Lieferant und Unternehmen.

Je globaler Ihre Lieferanten aufgestellt sind, desto häufiger kommt es zu sprachlichen und kulturellen Hürden. Ebenso kommen gesetzliche, normative und kundenspezifische Anforderungen hinzu, die zu beachten und einzuhalten sind. Die richtige Auswahl, Bewertung und regelmäßige Qualifizierung passender Lieferanten ist somit entscheidend für den wirtschaftlichen Erfolg.
 

Lieferantenaudit mit der DQS

Wie gut sind Ihre externen Anbieter und welche Rolle spielen sie? Die kundenspezifischen Lieferantenaudits der DQS decken Stärken und Schwächen über die gesamte Lieferkette auf.

Mehr über Lieferantenaudits erfahren

Dabei sind die folgenden Punkte für das beschaffende Unternehmen unabdingbar:

  • alle Outsourcing-Maßnahmen intensiv zu begleiten,
  • relevante Kriterien und Kennzahlen zu bestimmen,
  • fortlaufend Verbesserungsprozesse zu initiieren und
  • die Wirksamkeit getroffener Maßnahmen zu bewerten.

 

3. Wie gehen Sie bei der Lieferantenbewertung vor? 

Wirksame Lieferantenbewertungen beurteilen die gesamte organisatorische und technische Leistungsfähigkeit einzelner Lieferanten – basierend auf dem Ist-Zustand und mit Bezug auf den Soll-Zustand. Hierzu gehören zum Beispiel

  • die Begutachtung respektive Beurteilung der Lieferantenbeziehung,
  • eine Schwachstellenanalyse sowie
  • die Überprüfung des Lieferantenportfolios, inkl. kurzfristiger Entlastung bei Ressourcenengpässen.

Wichtig dabei ist, die einzelnen Kriterien beziehungsweise einen geeigneten Kriterienkatalog zu ermitteln, nach denen relevante Lieferanten bewertet werden sollen.
 

Zudem ist eine systematische Herangehensweise in der Risikobetrachtung sinnvoll. Entwickeln Sie eine Matrix, die unter Berücksichtigung der Lieferstufe, die ein Lieferant in der Kette einnimmt, das bestehende Risiko anzeigt und eine Priorisierung ermöglicht. Die Priorisierung entscheidet schließlich über die Art der Maßnahmen und verschiedene Methoden. Bei unverzichtbaren Lieferanten mit hohen Risiken ist ein Audit vor Ort des beschaffenden Unternehmens sicher die beste Wahl.

 

4. Welchen Nutzen bringt die Lieferantenbewertung? 

Die systematische Bewertung der Lieferanten sorgt für Rechtssicherheit auf Seiten Ihres Unternehmens. Sie grenzt Risiken ein und liefert eine sichtbare Qualifizierung gegenüber Ihren Kunden. Legen Sie ein klares Ziel der Lieferantenbewertung fest, bestimmen Sie die Qualitätsziele und Pflichten für Ihre externen Anbieter. So können potenzielle Lieferanten verglichen und bewertet werden. Bereits bestehende Lieferantenbeziehungen können aufgrund der Beurteilung weiterentwickelt und optimiert werden.

Die Lieferantenbewertung unter Nachhaltigkeitsaspekten zeigt zudem, dass Sie die Wertschöpfung Ihrer Organisation fundiert und kontinuierlich verbessern – und Ihrer sozialen und ökologischen Verantwortung nachkommen.

 

5. Wie kann eine Lieferantenbewertung mit der DQS aussehen?

In unseren (kundenspezifischen) Lieferantenaudits werfen wir einen neutralen Blick auf die Stabilität und Belastbarkeit Ihrer Prozesse und Schnittstellen. Wir analysieren die Prozesskonsistenz und Prozessdurchgängigkeit. Weiterhin unterstützen wir Sie bei der fortlaufenden Verbesserung Ihrer internen Prozesse im Lieferantenmanagement und optimieren gemeinsam Ihr Risikomanagement, um Compliance-Verstöße einzugrenzen. Dies ist gerade auch mit Blick auf das künftige Lieferkettengesetz beziehungsweise Sorgfaltspflichtengesetz von großer Bedeutung.

Lieferkettengesetz: Aktueller Stand in Deutschland

Im Februar 2021 haben die Gesetzgeber in Berlin und in Brüssel fast zeitgleich ihre Vorstellungen für ein Lieferkettengesetz bzw. Sorgfaltspflichtengesetz präsentiert. Es soll der Fortentwicklung der internationalen Menschenrechtslage dienen, indem es Anforderungen an ein verantwortliches Management von Lieferketten für bestimmte Unternehmen festlegt. Die Entwürfe liegen vor – mehr lesen im DQS Blog.

Blogbeitrag lesen

6. Was müssen Sie vor einer nachhaltigen Lieferantenbewertung klären?

Gemeinsam legen Sie das weitere Vorgehen fest und klären folgende Fragen:

  • Worauf basieren die maßgeblichen Nachhaltigkeitsanforderungen für Ihre Branche?
  • Warum werden CSR-Anforderungen an Lieferanten gestellt?
  • Wer stellt diese Anforderungen und an wen?
  • Welche Möglichkeiten der Prüfung und Bewertungen bestehen – welche Kriterien werden zugrunde gelegt?
  • Wie lässt sich die Erfüllung der Anforderungen nachweisen?
  • Welche Lösungen eignen sich für Ihre Lieferkette?
  • Wie kann ein individuelles Nachhaltigkeitsprofil ermittelt werden?

 

Wie sieht ein Kriterienkatalog für die Lieferantenbewertung aus?

Einem (kundenspezifischen) Lieferantenaudit beziehungsweise der Beurteilung Ihrer Lieferanten unter Nachhaltigkeitskriterien sollte idealerweise eine sogenannte Wesentlichkeitsanalyse vorausgehen. Ihr Unternehmen kann mit Hilfe dieser Methode zunächst das eigene Nachhaltigkeitsprofil ermitteln und gegebenenfalls nicht relevante CSR-Anforderungen unberücksichtigt lassen. Mit der Analyse der relevanten Kriterien, den Risiken und dem Geltungsbereich Ihrer Organisation kann eine Bewertungsmatrix für Ihre Lieferanten abgeleitet werden.

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Wesentlichkeitsanalyse

Alle großen Formate für die CSR-Berichterstattung arbeiten wesentlichkeitsorientiert und empfehlen diese Form der Risikoanalyse. Erfahren Sie mehr in unserem kostenfreien Whitepaper.

Man bedient sich dabei einer zweiachsigen Matrix: An einer Achse wird die Relevanz eines Themas für die relevanten interessierten Parteien abgetragen, an der anderen Achse mögliche Auswirkungen auf (oder durch) das Geschäft. Die Stelle, an der das Thema innerhalb der Matrix platziert ist, sagt etwas über seine Wesentlichkeit aus.

Aus der Analyse lassen sich Kriterienkataloge und konkrete Handlungsfelder ableiten – sowohl für Ihr Unternehmen als auch für Ihre Partner in der Lieferkette. Idealerweise sind die Ergebnisse der Wesentlichkeitsanalyse wirkungsgleich mit den Codes of Conduct, die sich große Unternehmen nicht nur sich, sondern auch ihren Lieferanten verordnen.

 

Lieferantenbewertung: Einführung in acht Schritten

Für die Durchführung einer Lieferantenbewertung unter CSR*-Gesichtspunkten sollte Ihr Unternehmen die im Folgenden kurz angerissenen acht Schritte durchlaufen: von der Wesentlichkeitsanalyse, die Ihr Nachhaltigkeitsprofil aufzeigt, bis hin zur Weiterentwicklung Ihrer Lieferanten nach Auswertung der Ergebnisse.

*CSR: Corporate Social Responsibility

1. Relevante Nachhaltigkeitsthemen festlegen

Hierbei gilt es herauszufinden, welche Nachhaltigkeitsthemen für Ihr Unternehmen in der Lieferkette tatsächlich relevant sind. Die Themen werden auf mögliche Auswirkungen für Ihre Organisation betrachtet und auf ihre Bedeutung für die relevanten interessierten Parteien (gegebenenfalls mit diesen zusammen). Trägt man das Ergebnis in eine Matrix ein, deren Achsen den zwei Sichtweisen entsprechen, kann aus der Stellung eines Themas dessen Wesentlichkeit abgelesen werden.

2. Verhaltenskodex anpassen

Aus der Wesentlichkeitsanalyse kann ein Verhaltenskodex (Code of Conduct) abgeleitet bzw. angepasst und dem Lieferanten zur Akzeptanz vorgelegt werden.

3. Interne Zielkonflikte identifizieren und lösen

Der Erfolg eines Lieferantenaudits hängt nicht zuletzt von der Lösung interner Zielkonflikte ab, die zum Beispiel zwischen dem Einkauf (ökonomische Interessen) und der für die Lieferantenbewertung unter CSR-Gesichtspunkten zuständigen Abteilung bestehen könnten. Eine Absprache über derartige Konflikte sollte unter Beteiligung aller relevanten Abteilungen erfolgen.

4. Bewertungskriterien festlegen

Zur Festlegung und Priorisierung dieser Kriterien eignet sich eine Risiko-Matrix, und zwar unter Berücksichtigung aller Stufen in der Lieferkette. Die Priorisierung entscheidet über die Art der Maßnahmen beziehungsweise Werkzeuge, die für das Lieferantenaudit angemessen sind.

5. Nachweisverfahren festlegen

Sind die Lieferanten nach ihrer Relevanz zugeordnet, wird das Prüf- bzw. Nachweisverfahren und der Gegenstand der Prüfung unter Einbindung der Ergebnisse aus der Risikomatrix festgelegt. Als Prüfung auf Dokumentenbasis eignen sich ein Code of Conduct, eine Selbstauskunft an das Unternehmen oder eine Selbstauskunft über ein Online-Portal.
 

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Systematische Lieferantenbewertung

In unserem kostenfreien Whitepaper stellen wir Ihnen acht Schritte zum systematischen Aufbau einer Lieferantenbewertung vor – von der Wesentlichkeitsanalyse bis hin zur Weiterentwicklung von Lieferanten im Rahnen Ihres nachhaltigen Supply Chain Management.

Die Prüfung auf der Basis von Audits kann wie folgt erfolgen:

  • nach branchenübergreifenden Standards (IQNet SR 10, SA8000 etc.),
  • nach Branchenlösungen (SEDEX, TfS etc.) oder
  • unternehmensspezifisch (CSR Risk Assessment), nach einem vom Kunden entwickelten Forderungskatalog, der die anhand der Wesentlichkeitsanalyse ermittelten Themen enthält.

 

6. Lieferanten für das gewählte Nachweisverfahren gewinnen

Die erfolgreiche Umsetzung von Maßnahmen hängt vom Verständnis der Lieferanten zu Nachhaltigkeitsthemen, von den Kräfteverhältnissen und vom vereinbarten Geschäftsvolumen ab. Es ist deshalb wichtig, eine Strategie für die Mitarbeit der Lieferanten zu entwickeln und die Vorteile einer Zusammenarbeit deutlich aufzuzeigen, nicht zuletzt um Fragen beantworten und Vorbehalte entkräften zu können.

7. Lieferanten auditieren

Gegenstand des Audits sind die in Schritt 4 festgelegten Nachhaltigkeitsthemen beziehungsweise CSR-Standards. Geprüft wird nach der in Schritt 5 festgelegten Methode. Sie kann – je nach Intensität der Begutachtung – die gesamte Palette umfassen, also Dokumentenprüfung, Werksbegehung, Interviews etc. Dabei muss grundsätzlich auf fristgerechte Erfüllung der gestellten Anforderungen durch den Lieferanten geachtet werden. Dies ist vor allem wichtig, wenn der Lieferant für eine Prüfmethode selbst aktiv werden muss.

8. Monitoring und Auswertung der Ergebnisse

Die Ergebnisse aus den Nachweisen können Aspekten wie Risiken, Branche, Themen, Benchmark/Best Practice, Hot Spots oder Länder zugeordnet werden. Die Auswertung kann zur Weiterentwicklung des oder der Lieferanten genutzt werden. Für die Auswertung der Ergebnisse und ein wirksames Monitoring sollten folgende Aspekte betrachtet, bzw. Maßnahmen ergriffen werden:

  • Abweichungen (Nichtkonformitäten) erkennen
  • Probleme in Schwellen- und Entwicklungsländern beachten
  • Korrekturmaßnahmen festlegen und begleiten
  • Eskalationsprozess entwickeln
  • Lieferanten entwickeln
  • Fortschritte messen, Ergebnisse diskutieren
  • Kennzahlen nutzen

 

Tipp: Das fordert ISO 9001 zur Lieferantenbewertung

Auch die international anerkannte Norm für Qualitätsmanagement fordert Maßnahmen zum Umgang mit Lieferanten. Hier eine Auswahl jener Normkapitel aus ISO 9001, die in Verbindung mit den Themen externe Anbieter und Lieferantenbewertung stehen:

  • Verstehen der Organisation und ihres Kontextes (Kap. 4.1)
  • Verstehen der Erfordernisse und Erwartungen interessierter Parteien (Kap 4.2)
  • Maßnahmen zum Umgang mit Risiken und Chancen (Kap. 6.1)
  • Steuerung von extern bereitgestellten Prozessen, Produkten und Dienstleistungen (Kap. 8.4 und Anhang A.8)
  • Risikobasiertes Denken (Anhang A.4)

 

Fazit: Lieferantenbewertung unter Nachhaltigkeitsaspekten

Im Lieferantenmanagement zeichnet sich ab, dass die Gesetzgebung als Treiber weiter an Bedeutung gewinnt. Sie ist im Bereich der Nachhaltigkeit von einem schleichenden Übergang geprägt. Die Entwicklung geht von “Insel”-Regelungen, wie die Berichtspflicht zu nicht finanziellen Kennzahlen, bis hin zur systematischen Erfassung von Nachhaltigkeitsthemen, insbesondere mit Fokus auf Sorgfaltspflichten.

Viele freiwillige Nachhaltigkeitsinitiativen und deren Kriterien werden zudem zunehmend durch verpflichtende, nachprüfbare und durchsetzbare Regelungen ersetzt. Ziele wie zum Beispiel der Vereinten Nationen, die in den Sustainable Development Goals (SDG) aufgeführt sind, haben einen starken Empfehlungscharakter. Branchenbezogene Initiativen wie Together for Sustainability (TfS) aus der Chemie oder Datenplattformen für mehr Transparenz im Nachhaltigkeitsengagement (SEDEX) sind hingegen durch Kundenanforderungen oft zwingend für die Lieferanten.

 

DQS: Das können wir für Sie tun

Als international anerkannter Zertifizierer für Managementsysteme und Prozesse auditiert die DQS an mehr als 30.000 Audittagen im Jahr. Unser Anspruch beginnt dort, wo Auditchecklisten enden: Nehmen Sie uns beim Wort! Wir freuen uns auf das Gespräch mit Ihnen und zeigen Ihnen gerne, worauf die Leistungsstärke und Qualität unserer Audits beruht. Nämlich auf

  • kompetenten und integren, branchenerfahrenen Auditorinnen und Auditoren
  • maßgeschneiderten Lösungen, die Ihrer Organisation und Ihrem Managementsystem angemessen sind
  • gezielter Identifikation möglicher Schwachstellen und Risiken
  • objektiven, nachvollziehbaren Ergebnissen und substantiellen Entscheidungshilfen
  • international anerkannten Zertifikaten mit hoher Marktakzeptanz
  • der Nachverfolgung von Audit-/Analyseergebnissen inklusive Wirksamkeitsprüfung getroffener Maßnahmen
  • der individuellen Erarbeitung und Erstellung von Kriterienkatalogen und Bewertungssystemen
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DQS Lieferantenaudit

Im Mittelpunkt unserer Lieferantenaudits steht die Frage: Was verlangen Markt, Kunden und Ihre interessierten Parteien in punkto Nachhaltigkeit von Ihnen? Informieren Sie sich. Kostenfrei und unverbindlich.

Autor
Altan Dayankac

DQS-Produktmanager und Experte für zahlreiche Nachhaltigkeits-, Klima-, Umwelt- und Arbeitssicherheitsthemen. Seine Expertise bringt Altan Dayankac zudem als Autor und Moderator in Umwelt- und Arbeitsschutz-Komitees sowie in zahlreichen Fachveranstaltungen ein.

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